Wir haben wieder einem unserer Dozenten auf den Zahn gefühlt und ihm für Dich ein paar Löcher in den Bauch gefragt!
Bernd Hess unterrichtet an unserer Berufsfachschule Hauptfach Gitarre, Ensemblespiel, tonale Gehörbildung und Harmonielehre. Auch ein paar wenige Schüler aus unserem offenen Unterrichtsprogramm können von Bernds verständnisvoller Art sowie von seiner Begeisterung für unterschiedliche Stilrichtungen im Gitarrenunterricht profitieren.
Der gebürtige Schwabe hat sich zwischen Unterrichten, Bandproben und Gigs die Zeit genommen, unsere vielen Fragen zu beantworten:
Wie bist Du mit dem Musikmachen in Berührung gekommen?
Mein Onkel spielte Tanzmusik und brachte mich in den Musikverein meiner Heimatgemeinde, wo ich erst Posaune, später Gitarre spielte. Bei Blasmusik (Egerländer und Marschmusik) Posaune, bei Schlagern (Rex Gildo) Gitarre.
In welchem Alter hast Du begonnen, Musik zu machen?
Mit 13.
Was war Dein erstes Instrument?
Posaune
Wann hast Du Dich entschieden, Musik zum Beruf zu machen? Gab es einen konkreten Auslöser dafür? Wenn ja, welchen?
Eigentlich wollte ich einen sozialen Beruf ergreifen. Bevor ich die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger beginnen sollte, unternahm ich eine größere Reise für ein halbes Jahr nach Südamerika. Ich hatte vorher immer gearbeitet. Auf dem Bau, in Fabriken, im Altenheim oder im Behindertenheim. Auch eine Berufsausbildung zum Elektrogeräte-Mechaniker hatte ich schon absolviert und dadurch das Geld für eine solche Reise gespart.
Ich bin zu verschiedenen Gitarristen zum Unterricht gefahren. Manchmal bin ich über 200 km weit gereist, um bei einem bestimmten Lehrer Unterricht zu bekommen. 1994 schaffte ich dann die Aufnahmeprüfung in Hilversum.
Was waren die Stationen auf Deinem Ausbildungsweg?
1984 – 1989 Studium in Hilversum
Wie ging Dein musikalischer Weg nach Deiner Ausbildung weiter?
Gigs spielen, diverse Unterrichts-Anstellungen.
Was gefällt Dir an der Arbeit als Dozent besonders und was nicht so?
Nicht so gut finde ich:
Seit wann unterrichtest Du an der Jazzschool? Wie kam es dazu?
Im Jahr 1994 kam ich zur Musikschule Ohrwurm, dem damaligen Partnerinstitut der Jazzschool. Über diesen Kontakt wurde ich später durch Litschie Hrdlicka Teil des Jazzschool-Teams.
Was zeichnet für Dich die Arbeit an der Jazzschool aus?
musikalische Vielseitigkeit
Gibt es etwas, was Du an der Jazzschool gerne verändern möchtest? Wenn ja, was?
Ein Konzertsaal wäre schön und die Wiedereinführung des Berufsfachschulausfluges.
Wer sind Deine größten musikalischen Vorbilder und warum sind sie das für Dich?
Was hältst Du für die wichtigsten Voraussetzungen für eine Karriere als Berufsmusiker?
Was braucht ein guter Musikpädagoge aus Deiner Sicht?
Mit welchen Projekten kann man Dich aktuell hören/sehen? An was arbeitest Du gerade?
Mit den Hess Brothers oder mit dem Schweizer Trompeter Dani Felber in verschiedenen Projekten von Combo bis Big Band. Relativ häufig auch bei privaten Anlässen in kleinen Jazzcombos. Und außerdem arbeite ich gerade an einem Projekt mit eigenen Stücken.